Titelseite des Buches
                 
                                                                         

                  

                                                             

Weitere Angaben

               
Düsseldorf: IDW-Verlag, 1997, 240 Seiten, gebunden, ISBN 3-8021-0753-5, zugl. Dissertation unter dem Titel "Reform des kommunalen Rechnungswesens - Die Begründung eines neuen Steuerungs- und Kontrollinstruments am Beispiel hessischer Gemeinden", Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Die Dissertation wurde prämiert mit dem Carl Goerdeler-Preis 1997 der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und dem Friedwart Bruckhaus-Förderpreis 1997/98 der Hanns Martin Schleyer-Stiftung.

                                             

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Inhaltsangabe

      
Von den Entscheidungsträgern in Politik und öffentlicher Verwaltung wird erwartet, dass sie die ihnen zur Verfügung stehenden öffentlichen Ressourcen wirtschaftlich und sparsam zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen. Oft werden diese Erwartungen nicht erfüllt, und als einer der Gründe hierfür wird die Unzulänglichkeit des kameralistischen Rechnungswesens der öffentlichen Verwaltung angesehen. Mit Blick auf die kommunale Ebene untersucht der Verfasser in seiner Arbeit die Mängel des dort bestehenden Rechnungswesens am Beispiel hessischer Gemeinden und stellt geeignete Reformmaßnahmen dar.

Hierzu gibt der Verfasser zunächst einen Abriss über die Organisation hessischer Gemeinden und deren kameralistisches Rechnungswesen. Ausgehend von der Funktionsweise der kommunalen Selbstverwaltung und den sich daraus ergebenden Aufgaben eines Rechnungswesens entwickelt er sodann grundlegende Anforderungen an ein kommunales Rechnungswesen. Seine Überlegungen strukturiert er dabei mit Hilfe der Agency-Theorie.

Anschließend erfolgt eine Überprüfung des bestehenden Rechnungswesens anhand der entwickelten Anforderungen. Dabei werden zum einen konzeptionelle Mängel nachgewiesen. Zum anderen wird anhand einer umfangreichen empirischen Untersuchung belegt, dass die Praxis teils erheblich von den haushaltsrechtlichen Normen abweicht und dadurch die Funktionen des Rechnungswesens zusätzlich beeinträchtigt sind.

Im nächsten Teil der Arbeit werden das von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt) vorgeschlagene "Neue Steuerungsmodell" und die hierfür Pate stehenden Reformen der niederländischen Stadt Tilburg vorgestellt. Ebenso werden die dem Gedanken dieses Modells folgenden Reformprojekte in Rheine, Herten, Maintal, Mühlheim am Main und Offenbach am Main skizziert.

Abschließend beschreibt der Verfasser die von ihm auf Grundlage der entwickelten Anforderungen, der Erkenntnisse aus der Überprüfung des derzeitigen Rechnungswesens und der bisherigen Resultate der Umsetzung des "Neuen Steuerungsmodells" für erforderlich gehaltenen Bausteine einer Reform. Hierzu gehören insbesondere die Portefeuillebewirtschaftung der Mittel, der Umstieg auf das Ressourcenverbrauchskonzept auf Basis der doppelten Buchführung, die Erfassung von Leistungsmengen und -qualitäten, die Einführung einer Kostenrechnung sowie eine bessere Publizität der Rechenwerke.


                                           

Gliederung

                                 
1. Einleitung

2. Grundzüge der Organisation hessischer Gemeinden
      2.1. Die Entscheidungsgremien der Gemeinden und ihre Aufgaben
      2.2. Partizipation der Bürger
      2.3. Kontrollmechanismen
      2.4. Besondere Organisationsformen
      2.5. Das Rechnungswesen der Gemeinden

3. Der rechtlich-organisatorische Stand des kameralistischen
    Rechnungswesens der Verwaltung
      3.1. Die Rechengrößen des Haushalts
      3.2. Gliederung und Gruppierung des Haushalts
      3.3. Sicherung der stetigen Aufgabenerfüllung
      3.4. Nachweis der Kostendeckung kostenrechnender Einrichtungen
      3.5. Haushaltsgrundsätze
      3.6. Der Haushaltskreislauf
      3.7. Der Haushaltsplan
      3.8. Die Jahresrechnung

4. Anforderungen an ein kommunales Rechnungswesen
      4.1. Grundlagen der Agency-Theorie
      4.2. Principal-Agent-Beziehungen in der Gemeinde
      4.3. Das Auftreten von Interessenunterschieden
      4.4. Das Auftreten von Informationsasymmetrie
      4.5. Die Aufgaben des Rechnungswesens im Lichte der Agency-Theorie
      4.6. Die Aufgaben des Rechnungswesens im Lichte der Kybernetik
      4.7. Entwicklung der Anforderungen

5. Überprüfung des bestehenden Rechnungswesens
      5.1. Analyse der rechtlich-organisatorischen Konzeption
              5.1.1. Mangelhafte Zielkonformität der Vorgaben
              5.1.2. Mangelhafte Zielbezogenheit der Informationen
              5.1.3. Mangelhafte Zugänglichkeit der Informationen
              5.1.4. Zusammenfassende Bewertung und Schlußfolgerungen

      5.2. Analyse der praktischen Umsetzung
              5.2.1. Gegenstand und Ablauf der empirischen Untersuchung
              5.2.2. Zeitliche Aspekte des Haushaltskreislaufs
              5.2.3. Die Vollständigkeit der Haushaltspläne
              5.2.4. Die Ordnungsmäßigkeit der Einzelpläne
              5.2.5. Die Anlagen zum Haushaltsplan
              5.2.6. Der Vorbericht
              5.2.7. Umsetzung von Reformbausteinen
              5.2.8. Reaktionen der Aufsichtsbehörden auf festgestellte Mängel
              5.2.9. Zusammenfassende Bewertung und Schlußfolgerungen

6. Das neue Steuerungsmodell
      6.1. Tilburg als Vorbild
              6.1.1. Grundzüge der Organisation niederländischer Gemeinden
              6.1.2. Novellierung der niederländischen Gemeindehaushaltsverordnung
              6.1.3. Die Reformen der Stadt Tilburg

      6.2. Wesentliche Merkmale des Neuen Steuerungsmodells
      6.3. Reformbeispiele aus der kommunalen Praxis
              6.3.1. Rheine
              6.3.2. Herten
              6.3.3. Maintal
              6.3.4. Mühlheim am Main
              6.3.5. Offenbach am Main
              6.3.6. Zusammenfassende Würdigung der vorgestellten Reformprojekte

7. Bausteine einer Reform des kommunalen Rechnungswesens
      7.1. Ressourcenverbrauch als Rechnungsstoff

      7.2. Doppik als Rechnungsstil
              7.2.1. Zur Notwendigkeit einer Änderung des Rechnungsstils
              7.2.2. Ressourcenverbrauchsorientierte Rechnungsstile
              7.2.3. Begründung für die Einführung der Doppik

      7.3. Anpassung der kaufmännischen Buchführung an die kommunalen Bedürfnisse
              7.3.1. Buchungstechnische Ergänzungen
              7.3.2. Bewertungsproblematik
              7.3.3. Überwachung des Haushaltsvollzugs

      7.4. Dokumentation und Kontrolle der Zielerreichung
              7.4.1. Leistungsrechnung
              7.4.2. Kostenrechung
              7.4.3. Indikatorenrechnung
              7.4.4. Adressatenbezogene Darstellung der Teilrechnungen

      7.5. Flexible Bewirtschaftung des Ressourcen
      7.6. Publizität der Rechenwerke
      7.7. Einführungsstrategie

8. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse

                          
                                

Handout

               
Das Handout für einen Kurzvortrag über die Dissertation im PDF-Format können Sie abrufen, wenn Sie


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Autor

      
Prof. Dr. Stefan Zahradnik Prof. Dr. Stefan Zahradnik
            
http://www.zahradnik.de

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